Öllein

 

Das blaue Wunder für Frühaufsteher

Lein wird als Kulturpflanze seit mehreren tausend Jahren angebaut, charakteristisch ist seine blaue Blüte im Juli/August. Über zwei bis drei Wochen hinweg können Frühaufsteher ihr blaues Wunder erleben. Wer allerdings nachmittags am gleichen Leinfeld vorbeifährt, wird enttäuscht sein, denn täglich um die Mittagszeit ziehen sich die Leinblüten wieder zurück. Die Leinblüte sieht nicht nur wunderschön aus, sondern dient auch vielen unterschiedlichen Insekten als Nahrungsquelle. Wenn sich aus der Blüte braune Kapseln gebildet haben, ist der Lein reif und kann geerntet werden.

 

Lein ist so vielfältig einsetzbar, wie kaum eine andere Pflanze. Neben dem hochwertigen Leinöl, das aus den Samen gewonnen wird, dienen die Stängel als Faserlieferant für robuste Stoffe. In früheren Jahrhunderten war Lein, auch Flachs genannt, neben Wolle Hauptbestandteil unserer Kleidung.

 

Besonders wertvoll ist das Leinöl durch den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, der besonders für Vegetarier und Veganer interessant ist, da Omega-3-Fettsäuren sonst hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten sind. Hieraus ergibt sich allerdings auch seine geringe Haltbarkeit. Leinöl soll Herzkrankheiten und Stimmungsschwankungen vorbeugen, entzündungshemmend wirken und sogar das Denkvermögen anregen. Höchstwahrscheinlich ist das der Grund, warum viele auf den morgendlichen Löffel Leinöl schwören.

 

Übrigens:

Wenn das Leinöl nicht von Mensch oder Tier konsumiert wird, ist es ein hervorragender und natürlicher Holzschutz. Es wird besonders im nachhaltigen Bauen eingesetzt.

 

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