Beregnung

 

Achtung, es wird nass!

Ist dir das auch schon mal passiert? Da läufst du nichtsahnend an einem Feld entlang und plötzlich gibt’s aus heiterem Himmel eine kostenlose Dusche. Die Feldberegnung hat dich eiskalt erwischt!  

 

Was dich in dem Moment vielleicht ärgert, ist für die Pflanzen auf diesem Acker überlebenswichtig. Wenn es lange nicht regnet, sinkt der Wasseranteil im Boden ab. Wir Landwirte bezeichnen das im Boden für die Pflanzen verfügbare Wasser als nutzbare Feldkapazität, kurz: nFK. Droht die nFK unter 35% zu sinken, sorgen wir mit der Feldberegnung dafür, dass die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt sind. So können die Pflanzen ohne Beeinträchtigung weiter wachsen und eine ausreichende Ernte erzeugen.

 

Zur Beregnung nutzt man in Deutschland meistens eine bewährte Technik. Am Feldrand wird dabei eine Beregnungstrommel aufgestellt. Daran angeschlossen ist der so genannte Regner, der auf einer Fahrspur in gemächlichem Tempo über das Feld gezogen wird. Der Regner wird allein durch den Wasserdruck mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 Meter pro Stunde zurück zur Beregnungstrommel gezogen. Auf seiner langsamen Fahrt dreht sich der Regner um sich selbst und bewässert damit das Feld in einem Radius von 50 Metern. Pro Quadratmeter lässt er ungefähr 25 Liter Wasser fallen. Das entspricht einem kräftigen Regenschauer.

 

Übrigens: Damit das Wasser nur die Pflanzen auf dem Feld erreicht und arglose Spaziergänger trocken bleiben, gibt es inzwischen intelligente Beregnungssysteme. Sie erkennen Feldgrenzen automatisch und steuern den Regner so, dass das Wasser effizient dort landet, wo es gebraucht wird: Auf dem Feld. Dann heißt es nur noch für die Pflanzen: Achtung, es wird nass!

 

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